Der Leitungsschutzschalter.
Was macht ein Leitungsschutzschalter?
Umgangssprachlich schlicht „Sicherung“ genannt ist der Leitungsschutzschalter von zentraler Bedeutung, um den Stromkreis vor Überlast und Kurzschlüssen zu schützen. In jedes Niederspannungsnetz gehören daher neben FI-Schutzschaltern auch immer Leitungsschutzschalter.
Welche auslösemechanismen hat ein Leitungsschutzschalter?
Jeder Strom der über den Leitungsschutzschalter fließt, fließt durch eine Spule und wie ihr wisst, hat ja jede Spule oder jeder stromdurchflossene Leiter immer ein Magnetfeld. Wenn das Magnetfeld jetzt besonders stark wird, dann wird dieser ein Schlaganker magnetisch in Bewegung gesetzt.
Bei welchen Fehlern löst ein LS-Schalter aus?
LS-Schalter besitzen zwei voneinander unabhängige Auslöser, welche bei Kurzschluss oder Überlast reagieren. Kurzschluss: Bei einem Kurzschluss erfolgt eine elektromagnetische Schnellauslösung. ... Wird eine vordefinierte Verformung des Bimetalls erreicht, löst der Leitungsschutzschalter aus
Wie funktioniert im LS Schalter die Unterscheidung zwischen Überlast und Kurzschluss?
beim Kurzschluss muss sofort abgeschaltet werden. Das leistet beim LS-Schalter die magnetische Auslösung. Bei Überlast muss erst nach einer gewissen Zeit abgeschaltet werden, weil - um beim Beispiel der Leitung zu bleiben - eine gewisse Zeit vergeht bis die Temperatur der Leitung grenzwertig wird
Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Verhalten von LS Schaltern mit B Charakteristik und mit C Charakteristik?
Anwendungen: Auslösecharakteristik B: Einsatz vorwiegend zum Kabel- und Leitungsschutz in Wohnhaus- installationen (Licht-, Steckdosenstromkreise) Auslösecharakteristik C: Einsatz zum Kabel- und Leitungsschutz, besonders für Geräte mit höheren Einschaltströmen (Lampengruppen, Motoren usw.)
Wie hoch muss der Kurzschlussstrom sein?
Der Kurzschlussstrom beginnt mit einem relativ hohen Wert, der - abhängig von der subtransienten Reaktanz x" d - meistens zwischen dem 8-fachen bis 12-fachen des Generatorbemessungsstromes liegt. Er klingt innerhalb von 100 bis 250 ms auf den von der Synchronreaktanz bestimmten Dauerkurzschlussstrom ab
Sind Leitungsschutzschalter Selektiv?
Unter Selektivität versteht man, dass im Fehlerfall nur die dem Fehlerfall direkt vorgeschaltete Schutzeinrichtung auslösen darf. Sind also mehrere Schmelzsicherungen in Reihe hintereinander geschaltet (wie in der Elektroinstallation üblich), dann darf nur die letzte Sicherung vor der Fehlerquelle auslösen.
Entsteht beispielsweise an einer Waschmaschine ein Kurzschluss, dann darf nur die Sicherung direkt vor der Waschmaschine auslösen, z.B. im Stromkreisverteiler. Die Vorsicherung des Verteilers oder gar die Vorsicherungen des Zählers dürfen in diesem Fall nicht auslösen.
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